seit dem wochenende desolat, schulterblättrig ein schmerz, so ich mich zu legen beabsichtige, aber der gang zum arzt öffnet womöglich die berüchtigte büchse – ich kenne leute, bei denen keine woche ohne arztbesuch vergeht, und das schon seit jahren, sie haben ihre gründe, ich kann sie verstehen, wenngleich es für die eigene person unannehmbar, dies desinfizierte licht der warteräume, in denen man mit dem rücken zur wand hockt, mit blick in die kummerrunde, oder zum fenster, jenseits dessen kaum mehr als eine andeutung von welt, auf dem tisch gesundheitsmagazine, die schon vom sehen krank machen, wie dieses licht, profunde themen: wie weiterleben nach dem krebs? Fang mir ’nen virus, baby, spaßig sicher nicht für jene, die das eine oder andere haben. Und dann die eskorte der kittel: sprechstundenhilfe, assistentin, arzt, das türschlagen-kammerspiel, der große auftritt, der abgang, stundenlang, ab und an ein neues gesicht, eine miene, die nicht gleich detoniert …