Archive für den Monat: November, 2023

lebt sie von der vergangenheit, den konserven traums, die im keller aufgestapelt, vom eingekochten, tiefgefrorenen, geht nicht mehr aus, vermag sich nicht zu erinnern, wozu die straße vorm haus –

in intervallen, zurückgenommen richtung horizont, wo es kulminiert, die baumkronen nur mehr kuppen, verkappt, verwechselbar mit etwelcher haldengründung oder besser: abschüttung, regelmäßig angeordneten häufchen grauer subsistenz, kreide sand ton oder was, oder die spitzen von masten diverser überlandleitungen, und wie verhielt sich landschaft damit, die große aushälterin, ertrugs schweren gemüts, ertragen, ohne sie erworben zu haben, dachte landschaft sich frei, ohne vormund, ohne bestimmung, drückte sie ihren unmut ob der überformungen aus, gleich einem pickel auf der wange, zog sie ein ins landschaftsschutzgebiet, fragte noch wer, bestattete sie –

*Zeile aus Robert Stripling: Unter Stunden. Kookbooks, Berlin 2023, S. 105

der alte von gegenüber verbringt seinen leib in ockerfarbene tagnächte, leihnächte sozusagen, so scheint es ihm leichter, ruhe zu finden, als in der finsternis tagverlassener stunden, er kann das herz ausgehen, dessen trommelhaut dröhnen lassen –