Archive für den Monat: Juli, 2016

die ereignisräume (mir ist bewußt, hier einen begriff aus der mathematik zu entlehnen) in meinem leben schienen derart gedehnt, dass kaum von ereignissen gesprochen werden kann, es sei denn, man „besichtigte“ es mittels einer art zeitraffer-optik, und vielleicht rührt auch daher mein sinn für die prozeßhaftigkeit des seins, deren dominanz gegenüber herausragendem, episoden, geschichten – ich empfände es als lüge, in hinblick auf das eigene leben geschichten zu erzählen, es gibt keine geschichten, nur geschichte …

blick in mutters nadelbuch, das aufgeschlagen, die nadeln der länge nach gereiht, die exemplare mit winzigem öhr besonders giftig, die hülle, bestickt mit bändern, mäandernd, schularbeit, erstickend meinen fluch –

dies gesumm vor dem ziehen einer figur beim schach
wird man gezogen oder zieht man …

die stadt, in der ich aufgewachsen, hielt ihre flüsse im verborgenen, als wirkte da eine scham, ob der wasser …