Archive für den Monat: Oktober, 2021

im bad hat mond den läufer ausgelegt, am morgen, auf fliesen, die kalt, während der wind draußen nicht zur ruhe gekommen, über nacht, den laubbäumen das gewissen aus den kronen bläst, sie taub macht/ sich zu vergessen scheint angesagt, nicht nur, weil herbst ist und der geschmack von eiskrumen schon auf der zunge –

pappelalleen jahre später, sich ihrer entsinnen, wenn keine mehr steht, verleugnet ein zweites, ein drittes mal, so disparat das angebrochene jahr, etwas reif auf den immortellen und zaunspitzen, kein schnee, der himmel bleibts schuldig, uns oder wem auch immer, die wir mit hochdruck am klimawandel arbeiten, jenseits von terra finis brennt ein ganzer kontinent, an den küsten der geruch nach gift, salzig dieses wehen –

schiffe abends am horizont, die trugbildern gleichen, im bronzenen licht, man könnte meinen, sie wären dort für immer vor anker gegangen, lägen auf reede, und alle redseligkeit ginge irgendwann über bord, statt ihrer bliebe nur der trotz –

die gräser drängt es auf den weg, nach lichtmess, du telefonierst lang, die absenzen häufen sich/ Sind wir steinsmomente, die früchte uns eingetrieben, nur rum und rumgefahren um die langen bärte der vorfahren/ Wind durchblättert den mais, später, mit einem geräusch, als ob/ Die ersten lassen schon die köpfe hängen, komm später später, den schlackenweg hinab –