Archive für den Monat: Juli, 2020

steige berge hinauf und hinab, es müsste täler geben, die seh‘ ich nicht, scheinen verborgen in diesem gebirge, dem licht, auf der schlagschattenseite, hindurch gelangst du nicht, kehlungen eher, sich anschließender höhenzüge – sehen so traumlandschaften aus, oder die eines wachfallens aus dem schlaf, wenn du mit kopfschmerz im dunkeln die küche aufsuchst, schubladen bewegst, um die bewegung in dir auszulöschen –

er bohrt mich der länge nach auf, dieser klang, starrt auf der frucht faltigen hals, es hätte gestern sein können, wo der sonntagslärm stille, an nachmittagen, wenn die glieder schwer, vom vergehen, dem zergehen eines rests mittag auf der zunge, nachspeise, vorspeise, hauptgericht, das zuallerletzt, die einbildung, das nichts mehr kommt, so die küchengerüche verflogen, nimmst witterung auf, ganz wild, hegst der wilden möhre vertrauen auf ein morgen, sobald du ihre dolden schaust, zu dir hinbiegst, als handelte es sich um dein leben, das du gern mit dem lehen verwechselt, früher –

»vorherrschend die simplizität von ereignissen« sagte sie, »du kommst aus der unübersichtlichkeit, und ich stehe einfach hier an der straße und erwarte dich«

man könnte was erzählen, wenn die sonne oktoberungewohnt so im nacken brennt, das erzeugt druck, den selbst eine luftbewegung kaum zu zähmen weiß, das ungezähmte gewinnt sowieso, denkst du, im fortgehen, voranschreiten, man beugt sich noch etwas tiefer, die schatten lungern unterm tisch, in der takelage des sonnenschirms knirscht es –

einer trieb am kiosk vorbei, an der kreuzung, der früher das örtchen gewesen, ach diese dichotomie der geschlechter, deren anatomie ihm schon zeitig vertraut, machte einmal stop, linke tür, der dunkle glanz in der rinne, verrannt die geister, in die quere gekommen, am fuße der teergetränkten mauer, das trübe ausfischend, von ungedachtem schwer –

nachts schlief ich wie ein stein, wandelte als schatten einher, morgens, machte mich lang, über die strasse, reichte bis zu den kirschen, blutend unterm zaun, dachte an ikarus, der sonne zugewandt, an ikarus, der sich hat blenden lassen, nicht abstürzte, nein –