Archive für den Monat: Januar, 2014

sobald ich zu fuß unterwegs, kommen worte, betäubnis etwa – ich denke dabei an ein früheres leben und könnte lange gehen …

unterm decklicht der tujahecken richtung heide, dieses jahr scheint ohne vorzeichen, es strich nur ein wind durch die zeilen, strich sie mir aus …

aufschrift am gehäuse eines transporters, gestern: unterirdischer rohrvortrieb – wo bleiben da meine verse, jegliche flausen, nervaufreibend, abtreibend, tunnelwärts, durchs gefälle, unterirdisch

als ich verse zu schreiben begann, oder besser vermeinte, daß es welche wären, ausgangs der sechziger jahre, diese blöcke gekappter zeilen; eher flatterte das herz als eines der enden, und jede der zeilen ein gewinn, dachte ich, dabei das gefühl, es fehlte irgendwas, und daß diese leerstellen das geschriebene angreifbar machten resp. mich, weshalb es verborgen werden mußte, verborgen zunächst, dann verworfen – das lot ging richtung grund und berührte ihn nicht, die kritik sprach vom ausloten, und dies lot schien von erheblichem gewicht …

blick aus dem fenster, auf dem bürgersteig zwei hunde im trippelschritt, winzlinge, die in jede tasche passen – erinnere mich, einmal s.‘ schäferhund beherbergt zu haben, in der markkleeberger klause, überall dieser geruch nach nassem fell, und die von ihm ausgehende unruhe, der ich mich nicht gewachsen fühlte – noch in der nacht hatte ich ihn zurück gebracht, per rad. Der hund nebenher, ohne leine, immer auf dem grat entlang, dem grat der unsicherheit, die zwei kilometer, in einer zeit, in der bei mir alles im umbruch, was sich in wunden fersen manifestieren sollte, und da war auch kein vers, der mich zu tragen in der lage; vom öffentlichen fernsprecher aus rief ich die wirklichkeit an, bat um nachsicht …